Aus den Zeitschriften – PROKLA 167 zur Gesellschaftskritik heute

Die PROKLA-Ausgabe vom Juni 2012 widmet sich dem Thema „Perspektiven der Gesellschaftskritik heute“.

Silke van Dyk diskutiert in Ihrem Beitrag dem Verhältnis von poststrukturalistischer Theorieentwicklung und (Gesellschafts-)Kritik. Problematisiert wird eine poststrukturalistische ‚Kritikblase‘, insofern poststrukturalistische Ansätze das Instrumentarium bereitstellen, „hip und radikal Positionen von anderen zu dekonstruieren, während die eigene Haltung als rhizomatische oder taktische un(an)greifbar wird“ (S. 204). Dagegen gelte es u.a. Strukturierungen des Sozialen und Institutionalisierungen (wieder) stärker in den Blick zu bekommen und „Kritik im Sinne einer positiven Ordnung weiterzudenken“ (S.208).

Weiterhin widmet sich Hanno Pahl dem Verhältnis von poststrukturalistischer Ökonomiekritik zur Kritik der politischen Ökonmie und Robin Mohan und Daniel Keil unternehmen eine Kritik der Honnethschen Anerkennungstheorie aus ‚materialistischer Perspektive‘ – trotz bedenkenswerter Aspekte (‚Normativismus‘, partielle Ausblendung von Produktionsverhältnissen) schütten die Autoren das Kind gleich mit dem Bade aus, wenn die Honnethsche Perspektive als „Irrweg der Gesellschaftskritik“ (S. 264) ad acta gelegt wird.

Hier geht es zum kompletten Inhaltsverzeichnis der Ausgabe, das Editorial als auch der Beitrag von Silke van Dyk sind als PDF verfügbar:

http://www.prokla.de/2012/06/28/editorial-prokla-167/

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