Ein Buch zur Lage – Fukushima, Asse, Gorleben …
Jenseits der wieder abgeschalteten Newsticker möchte ich einen Klassiker zur (Wieder-)Lektüre empfehlen – Günther Anders „Die Antiquiertheit des Menschen“:
„Denn die Zukunft „kommt“ nicht mehr; wir verstehen sie nicht mehr als „kommende“; wir machen sie. Und zwar machen wir sie eben so, dass sie ihre eigene Alternative: die Möglichkeit ihres Abbbruchs, die mögliche Zukunftslosigkeit, in sich enthält. Auch wenn dieser Abbruch nicht morgen schon eintritt – durch dasjenige, was wir heute tun, kann er übermorgen eintreten oder in der Generation unserer Urenkel oder im „siebten Geschlecht“. Da die Effekte dessen, was wir heute tun, bleiben, erreichen wir also heute schon diese Zukunft; womit gesagt ist, dass sie in pragmatischen Sinne bereits gegenwärtig ist.“ (‚Über die Bombe und die Wurzeln unserer Apokalypse-Blindheit. In: Antiquiertheit des Menschen 1, S.282f.)
„Womit gesagt ist, dass wir zu versuchen haben, uns, über uns selbst hinausgreifend, des zeitlich Fernsten zu versichern und dieses in Evidenz zu halten. „Die Ungeborenen“, heißt es im Molussischen, „begrüße als deine Nachbarn.“ (ebd.)