Auf den Spuren des Regimes des ‚Normalen‘ – Der ‚Diskurspartisan‘ Jürgen Link wird 70
Der Literaturwissenschaftler Jürgen Link wird am 14.August 70 Jahre alt. Die FAZ widmete Link zu diesem Anlass einen kleinen Beitrag:
Vor dem Hintergrund seines ‚Versuchs über den Normalismus‘ würde er das Begehen runder Geburtstage wohl selbst als proto-normalistisch bezeichnen. Das „Normale“ ist für Link ein grundlegendes Phänomen moderner westlicher Gesellschaften und zugleich ein ‚kulturelles Regime‘ in welchem „gestützt auf kontinuierliche und flächendeckende Verdatung sowie auf statistisch gesteuerte Umverteilung – routinemäßig Normalitäten produziert und reproduziert [werden]“ (Versuch über den Normalismus, Vorbemerkung). Damit geht es zugleich immer auch die Bestimmung des Anormalen – in sexueller, politischer, körperlicher etc. Hinsicht. Das sich hier Grenzen verflüssigen weist auf den flexiblen Charakter des Normalismus-Regimes hin. Viele Beiträge zum Konzept des Normalismus finden sich in der von Jürgen Link mitverantworten Zeitschrift KultuRRevolution. Das Konzept selbst findet sich in ausführlicher Darlegung hier:
Jürgen Link (2009): Versuch über den Normalismus. Wie Normalität produziert wird, 4.Auflage. Vandenhoeck & Ruprecht.
